Friedrich Konrad Müller

(Müller von der Werra)

 

 

Friedrich Konrad Müller wurde am 14. November 1823 in Ummerstadt geboren.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Geburtshaus von Friedrich Konrad Müller (Ummerstadt HNr. 26)

Er hatte einen älteren Zwillingsbruder Namens Georg Hermann Müller. Sein Vater war der Diakon Joh. Gottlieb Müller. Seine Mutter dessen Ehegattin Johanna Kunigunde geb. Konrad aus Eisfeld. Friedrich Konrad war nach seiner Geburt sehr schwach und kränklich, so dass er am 26.11.1823 die Nottaufe empfing. Sein Taufpate war Friedrich Ortleb aus Hildburg-hausen, der bei der Taufe von Cantor Schilling vertreten wurde.

Nach seiner Schulausbildung ging er als Apothekerlehrling nach Hildburghausen um Mitte der 1840er Jahre in Heidelberg um seine chemisch-naturwissenschaftlichen Studien dort zu beenden. In Heidelberg fand der von der Einheit seines Deutschen Vaterlandes schwärmerisch begeisterte Student seine wahre Berufung, nämlich die Poesie. Die exzentrische Dichterin Wilhelmine von Chezy unterstützte Friedrich Konrad Müller auch mit Geldmitteln so dass er sein Studium der Pharmazie aufgab und fortan Medizin studierte.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wilhelmine von Chezy

In den Revolutionsjahren um 1848 engagierte sich Müller für die Ideale der Märztage und musste  als fünfundzwanzigjähriger nach der Niederschlagung der Revolution aus Deutschland fliehen. In Zürich und Bern studierte er weiter Medizin und nahm in Bern auch eine Stelle als Assistenzarzt an. Aus dieser Zeit stammt seine fachwissenschaftliche Schrift „Rationelle Heilkunde“.

 

 Weitere Stationen in der Schweiz waren Genf und St. Gallen. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland wohnte er zunächst in Kamberg a.S. Weitere Stationen seines, wie es scheint etwas unsteten Lebens waren Weimar, Nürnberg, Coburg Gotha uns zuletzt Leipzig.
1869 bereiste Müller, der sich auch als Vertreter mehrerer amerikanischer Zeitungen journalistisch betätigte, Ägypten.
Er war am 17. November 1869  Ehrengast des Khediven Ismail Pascha bei der Eröffnung des Suezkanals.
Müller von der Werra erhielt zahlreiche Ehrungen. So ernannte 1871 die Universität zu Jena ihn zum Dr. honoris causa.

1872 wurde er Ehrenbürger seiner Vaterstadt Ummerstadt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  

 

 

 

 

Friedrich Konrad Müller, der sich „Müller von der Werra“ nannte starb am 26. April 1881 in Leipzig.

 

   

Grabstein Friedrich Konrad Müllers vom Neuen Johannisfriedhof (jetzt: Lapidarium Alter Johannisfriedhof) Leipzig

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Handschrift von Friedrich Konrad Müller

Müller schrieb zahlreiche, von Patriotismus geprägte Huldigungsgedichte und Festgesänge für verschiedene deutsche Sängerfeste. Er ist der Verfasser vieler vaterländischer Gedichte und Gesänge.

 Rosenlied

 

 

Er verfasste 1861 auch ein „Reisehandbuch“ für Thüringen.

 

Werke (Auswahl):

„Der Freiheit Wunderhorn“ oder „Rote Rosen und Schwerterklang“ 1850 (Gedichte).

„Ein deutscher Eichenkranz“ 1857 (Gedichte)

"Schwert und Schild" (Vaterlandslieder), 1860

„Der Johannistraum“ 1860 (Erzählung).

Thüringen. 1861 (Reisehandbuch).

„Ererbt und ergerbt“ 1871 (Erzählung).

 

Verfasser:                                                                                         

Eberhard Eichhorn
Viehmarkt 99

98663 Ummerstadt